Zusammenfassung
Lymphominfiltrate im Mediastinum stellen eine Herausforderung für die behandelnden Ärzte und auch für die pathologische Diagnostik dar. Klinisch handelt es sich häufig um eine Notfallsituation, zur Diagnostik gelangen in die Pathologie zumeist nur recht kleine Stanzbiopsate. Das bei Weitem häufigste maligne Lymphom im Mediastinum ist das klassische Hodgkin-Lymphom, zumeist handelt es sich um den Subtyp der nodulären Sklerose. Bei sehr ausgeprägten sklerotischen Veränderungen können das Auffinden und auch die immunhistochemische Typisierung der Hodgkin- und Reed-Sternberg-Zellen schwierig sein. Vom klassischen Hodgkin-Lymphom muss das mediastinale großzellige B‑Zell-Lymphom abgegrenzt werden, das auch anders behandelt wird. Dieses zeichnet sich durch den Nachweis von Blastenrasen aus, die immunhistochemisch einen kräftigen B‑Zell-Phänotyp zeigen (CD20 und CD79a), aber häufig auch CD30 exprimieren können. Die enge biologische Verwandtschaft von klassischen Hodgkin-Lymphomen und mediastinalen großzelligen B‑Zell-Lymphomen kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass es Lymphominfiltrate mit intermediären Eigenschaften (sog. mediastinale Grauzonenlymphome) gibt. Diese sollten deshalb erkannt und diagnostiziert werden, weil sie mit einer etwas schlechteren Prognose assoziiert sind. Eine seltene Lymphomentität stellt das extranodale thymische Marginalzonenlymphom vom Mucosa-associated-lymphoid-tissue(MALT)-Typ dar, das mit Autoimmunerkrankungen vergesellschaftet sein kann. T‑lymphoblastische Lymphome bzw. Leukämien treten bei Kindern und jungen Erwachsenen auf, sind eine schnell wachsende Vorläuferzellneoplasie und müssen differenzialdiagnostisch von Thymomen, aber auch von normalen oder hyperplastischen Thymi abgegrenzt werden.
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