Zusammenfassung
Hintergrund
Die rezidivierende respiratorische Papillomatose (RRP) ist eine seltene chronische Erkrankung viraler Ätiologie, die durch das multiple, rezidivierende Auftreten von Plattenepithelpapillomen charakterisiert ist.
Material und Methoden
Retrospektiv wurden die Behandlungsergebnisse und Rezidivraten von 106 Patienten mit RRP des Larynx ausgewertet. Sie wurden zwischen 1983 und 2014 wegen RRP an der Uniklinik Magdeburg behandelt. Verglichen wurden die konventionelle und Laserchirurgie bezüglich der Rezidivintervalle und der Komplikationen sowie der Effekt der Gardasil®-Impfung bei 10 Patienten.
Ergebnisse
Bei Kindern mit RRP erfolgten signifikant mehr Eingriffe lebenslang als bei erwachsenen Patienten. Es gab keine signifikanten Unterschiede in der Zeit bis zum Rezidiv oder in der Anzahl der Eingriffe/Jahr bei der adulten (n = 79) und bei der juvenilen (n = 27) RRP. Die verschiedenen chirurgischen Methoden hatten keinen Einfluss auf die Zeit bis zum Rezidiv oder die Anzahl der Eingriffe/Jahr. Komplikationen traten ohne signifikanten Unterschied sowohl nach konventioneller Chirurgie als auch nach Laserchirurgie auf. Ernste Komplikationen und die Notwendigkeit einer Tracheotomie wurden nur selten beobachtet. Durch die Gardasil®-Impfung wurde bei den 10 Patienten eine signifikante Reduktion der Eingriffe/Jahr nach der Impfung erreicht.
Schlussfolgerung
Die RRP ist eine seltene Krankheit. Die Behandlung benötigt Erfahrung und kann sehr schwierig sein. Nach Auswertung der Ergebnisse ist die Behandlung der Wahl die laserchirurgische Ablation der Papillomherde in Kombination mit der quadrivalenten bzw. polyvalenten Impfung. Möglicherweise kann durch eine konsequente Impfung sowohl von Mädchen als auch Jungen das Auftreten der RRP reduziert werden.
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