Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0042-111013
Hintergrund: Ziel war die Analyse der Versorgungsrealität der Behandlung der Epistaxis in der Notfallbehandlung in einer HNO-Klinik. Material und Methoden: In den Ostthüringer HNO-Kliniken in Jena und Gera stellten sich im Jahr 2009 690 Patienten mit 862 Ereignissen einer Epistaxis vor (60% Männer, mittleres Alter: 60 Jahre). Die Charakteristika der Patienten wurden retrospektiv mit Blick auf die Komorbidität, Dauermedikation und Behandlungsmaßnahmen ausgewertet. Ergebnisse: Die Inzidenz für die Epistaxisbehandlung in den Notfallambulanzen der Ostthüringer Kliniken lag bei 121,28 pro 100 000 Einwohner Ostthüringens. Die häufigste Komorbidität war die Hypertonie (68% der Patienten). 27% der Patienten nahmen Thrombozytenaggregationshemmer und 19% Antikoagulantien ein. Als unabhängige Risikofaktoren für rezidivierende Epistaxis mit der Notwendigkeit einer erneuten Notfallbehandlung wurden die 3-fach Kombination antikoagulativer und Thrombozytenaggregations-hemmender Medikation (p=0,015), Morbus Osler (p=0,011) und Thrombozytopenie (p=0,009) identifiziert. Die angewendeten Therapiemaßnahmen in über 90% erfolgreich. Schlussfolgerung: Die derzeitige HNO-Notfallbehandlung der Epistaxis in Notfallambulanzen von Kliniken erscheint effizient. Die Eskalation der antikoagulativen Dauermedikationen erhöht die stationäre Behandlungsnotwendigkeit. Weiterführende Analysen der Versorgungsrealität und Risikofaktoren sind notwendig, um eine Patientenstratifizierung im klinischen Alltag und Leitlinie zum Epistaxismanagement zu entwickeln.
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