Zusammenfassung
Hintergrund
Das Kaposi-Sarkom (KS) stellt die häufigste der Neoplasien dar, die das „acquired immune deficiency syndrome" (AIDS) definieren. Es wurden nur wenige Studien über den Verlauf und die Behandlung des mit dem „human immunodeficiency virus" (HIV) assoziierten KS in Deutschland durchgeführt.
Ziel der Arbeit
Im Rahmen dieser Studie wurde der Verlauf des HIV-assoziierten KS bei Patienten aus der Kohortendatenbank des Kompetenznetz HIV/AIDS beobachtet.
Material und Methoden
Von HIV-positiven Patienten mit KS aus 9 deutschen Schwerpunktzentren wurden Daten des Zeitraum 1987–2011 retrospektiv erhoben. Kaplan-Meier-Kurven für die Rezidiv- und Überlebenswahrscheinlichkeit wurden berechnet.
Ergebnisse
Bei 222 Patienten wurde ein KS im medianen Lebensalter von 38,5 ± 10,1 Jahren diagnostiziert. Es waren nahezu ausschließlich Männer betroffen (97,7 %). Die HI-Viruslast zum Diagnosezeitpunkt lag bei 7,4 % unter 50 Kopien/ml. Es entwickelten 55,5 % der Patienten ein KS bei CD4-Zellzahlen unter 200 Zellen/µl und 9,5 % bei über 500 Zellen/µl. Bei 68 Patienten bestand die KS-Therapie ausschließlich in der Optimierung bzw. der Einleitung der antiretroviralen Therapie (ART). Zusätzlich wurden 71 Patienten mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin behandelt. Während der medianen Follow-up-Dauer von 8,9 ± 4,9 Jahren traten bei 80,2 % der Patienten keine KS-Rezidive auf. Die Überlebenswahrscheinlichkeiten nach 5 und 10 Jahren betrugen 96,8 % und 91,3 %.
Schlussfolgerung
Auch bei gutem Immunstatus traten HIV-assoziierte KS auf. Eine effektive ART stellte die wichtigste Therapiesäule dar. Bei angemessener Therapie zeigten HIV-positive Patienten mit KS eine gute Überlebensrate.
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