Zusammenfassung
Acne inversa (AI) ist eine chronisch rezidivierende, entzündliche Dermatose mit dem Charakter einer Systemerkrankung. AI ist durch typische Hautveränderungen in Körperarealen mit apokrinen Drüsen gekennzeichnet. Die Versorgung der AI-Patienten ist in Deutschland nach wie vor unzureichend. Diese Situation lässt sich durch folgende Anstrengungen wahrscheinlich maßgeblich verbessern: 1) die Verkürzung der Zeitspanne zwischen der ersten Manifestation der Erkrankung und Diagnosestellung/Beginn der Therapie; 2) die fundierte Erforschung der AI-Pathogenese mit dem Ziel der Identifizierung von Therapietargets und Blutbiomarkern; 3) die Etablierung einer Methode zur Quantifizierung des Schweregrads der Erkrankung, die sowohl die klinische Beurteilung als auch objektive Laborparameter und die Selbsteinschätzung des Patienten (z. B. Dermatology Life Quality Index [DLQI]) berücksichtigt; 4) die Erarbeitung eines klaren Algorithmus für die interdisziplinäre Behandlung der Patienten, die neben der Therapie der Hautläsionen auch lebensstiländernde Maßnahmen einschließt und die systemischen Veränderungen bei AI berücksichtigt. Dieser Beitrag beschreibt die aktuellen Probleme der medizinischen Versorgung der AI-Patienten und zeichnet Wege auf, wie wir die beschriebenen Ziele erreichen können.
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