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Πέμπτη 11 Ιανουαρίου 2018

Epidemiologie des Harnblasenkarzinoms in Deutschland

Zusammenfassung

Der Artikel gibt einen Überblick über Inzidenz‑, Mortalitäts- und Überlebensraten des Harnblasenkarzinoms in Deutschland, beruhend auf den Daten der epidemiologischen Krebsregister sowie der amtlichen Todesursachsenstatistik. Aufgrund der klinischen Relevanz werden auch histologisch nichtinvasive Formen, die fast die Hälfte der jährlich zuletzt knapp 30.000 Neuerkrankungen pro Jahr ausmachen, in die Analysen mit einbezogen, obwohl die nichtinvasiven papillären Karzinome (Ta) ebenso wie die selteneren flachen In-situ-Karzinome (Tis) in der ICD-10 nicht zu den bösartigen Neubildungen gezählt werden. Zusammen mit den T1-Tumoren werden beide Formen klinisch als nichtmuskelinvasive Harnblasenkarzinome zusammengefasst. Histologisch liegen in mindestens 94 % der Fälle Urothelkarzinome vor, andere Formen wie Plattenepithel- und Adenokarzinome sind entsprechend selten. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei knapp 75 Jahren, Männer sind etwa dreimal häufiger betroffen als Frauen. Im Jahr 2015 sind etwa 5700 Menschen in Deutschland an einem Harnblasenkarzinom verstorben. Die altersstandardisierte Sterberaten sind in Deutschland deutlich rückläufig und gehören zu den niedrigsten in der Europäischen Union. Der internationale Vergleich von Inzidenz- und Überlebensraten wird durch unterschiedliche Handhabung und Einbeziehung der nichtinvasiven Karzinome in den Krebsregistern erschwert. Die relativen Überlebensraten in Deutschland sind jedoch gut vergleichbar mit den Ergebnissen aus den US-amerikanischen SEER-Registern und liegen 10 Jahre nach Erstdiagnose für muskelinvasive Tumoren unter 40 %. Deutlich günstiger ist die Prognose bei den nichtmuskelinvasiven Formen mit relativen Zehnjahresüberlebensraten zwischen 63 % und 94 %, je nach Tumorstadium und Differenzierungsgrad. Vor allem bei nichtinvasiven High-grade-Tumoren werden die Überlebenschancen v. a. durch das Risiko der Progression zu muskelinvasiven Stadien bestimmt, das auch nach intensiver Therapie wahrscheinlich noch über viele Jahre erhöht ist.



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