Zusammenfassung
Hintergrund
Die Empfehlungen zur Strahlentherapie bei Knochenmetastasen der S3-Leitlinie Supportivtherapie für onkologische Patienten werden dargestellt und vor dem Hintergrund der S3-Leitlinie Palliativmedizin für nicht heilbare Krebspatienten diskutiert.
Ergebnisse
Zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen ohne Rückenmarkkompression oder Fraktur ist die Einzeitbestrahlung ebenso wirksam wie fraktionierte Konzepte. Bei Patienten mit voraussichtlich sehr limitierter Lebenszeit (wenige Wochen bis Monate) ist eine Einzeitbestrahlung eine sinnvolle Option. Bei Patienten mit längerer Überlebensprognose (mindestens 3–6 Monate) ist die Wiedergewinnung der Stabilität/der Stabilitätserhalt ein realistisches Ziel. In dieser Situation sind fraktionierte Konzepte der Einzeitbestrahlung überlegen. Bei Patienten in gutem Allgemeinzustand und ausreichender Prognose soll bei neu aufgetretener, funktionell relevanter Rückenmarkkompression eine notfallmäßige Dekompression, gefolgt von einer Radiatio durchgeführt werden. Andernfalls ist eine primäre Strahlentherapie indiziert. Prognosescores können die ärztliche Prognoseeinschätzung unterstützen. Die Therapieentscheidungen sollten interdisziplinär und gemeinsam mit dem Patienten bzw. seinem Vertreter getroffen werden.
Schlussfolgerung
Es ist zu hoffen, dass die hier im deutschen Kontext erstmals auf S3-Leitlinien-Niveau konsentierten Empfehlungen zeitnah Eingang in die Alltagspraxis finden.
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