Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit einer Fazialisparese sind in ihrer Lebensqualität deutlich eingeschränkt. Ist kein irreversibler Nervenschaden erkennbar, wird zunächst neben einer medikamentösen Therapie mit Kortison ein intensives Training der Gesichtsmuskulatur empfohlen. Dazu haben die Autoren einen digitalen Biofeedbackspiegel mit Bewegungsverstärkung entwickelt, um das vegetative Nervensystem indirekt zu beeinflussen.
Fragestellung
Ziel dieser Arbeit war es, die Zuverlässigkeit des Biofeedbackprogramms im Vergleich zur klinischen Einteilung nach House-Brackmann zu evaluieren.
Methoden
Das Biofeedbacksystem ähnelt einem Spiegel und nutzt den Vorteil der Steigerung der körperlichen Selbstkontrolle. Es spiegelt nicht nur das Bild des Patienten wider, sondern potenziert die Bewegung durch Videoverarbeitung und eine Lupenfunktion. Die Gesichtsbewegungen des Patienten werden gefilmt und in Echtzeit verstärkt. Kleinste Bewegungen können sichtbar gemacht und gemessen werden, sodass der Patient ein direktes Feedback über Nervenregenerationen erhält. Dies kann die Motivation zum täglichen Gesichtsmuskeltraining steigern und die Compliance verbessern.
Ergebnisse
Die Einschränkung der Lebensqualität wurde mithilfe der Fragebögen Facial Clinimetric Evaluation Scale (FaCE) und Facial Disability Index (FDI) evaluiert und objektiviert und belegte, dass die Selbstwahrnehmung der Patienten mit einer schlechten Lebensqualität assoziiert war.
Schlussfolgerung
In der vorliegenden Studie zeigte die Messung der Gesichtsbewegungen eine gute Übereinstimmung mit der klinischen Einteilung nach House-Brackmann. Das Biofeedbacksystem ist eine zuverlässige Unterstützung im Rahmen der Regenerationsphase bei Patienten mit Fazialisparese.
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