Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Systematik in der Genese und dem möglichen Verlauf der akuten Mediastinitis ist die Voraussetzung für eine adäquate Diagnostik und Therapie. Die chronische Mediastinitis stellt im klinischen Alltag eine Rarität dar.
Material und Methoden
Es wurde eine selektive Literaturauswertung durchgeführt.
Ergebnisse
Die akute Infektion des Mediastinums tritt nach Perforation mediastinaler Strukturen, wie dem Ösophagus und der Trachea, meistens iatrogen sowie als deszendierende Infektion ausgehend von einem oropharyngealen Infektfokus als deszendierende (nekrotisierende) Mediastinitis (DM/DNM) auf. Die Mortalitätsrate der Ösophagusverletzung, unabhängig von der Ursache, wird heute mit 12 % angegeben. Die DM/DNM entsteht über die barrierefreie Ausbreitung entlang der zervikothorakalen Räume und ist eine schwere Infektion, die sich als septisches Krankheitsbild darstellt. Die Mortalität wird in der Literatur heute bis 14 % angegeben. Die chronische Mediastinitis ist eine sehr seltene Erkrankung die durch die Proliferation fibrösen und kollagenen Gewebes im Mediastinum gekennzeichnet ist. Die Genese ist unklar, es wird ein ursächlicher Zusammenhang mit einer Histoplasma-capsulatum-Infektion diskutiert. Die Prognose ist gut.
Schlussfolgerung
Nach Perforation von Ösophagus oder Trachea besteht immer die Möglichkeit einer Infektion des Mediastinums. Deshalb wird nach Diagnosesicherung eine frühzeitige Diagnostik und Therapie einsetzen. Bei der DM/DNM gilt es, für den Zusammenhang zwischen oropharyngealem Fokus und Mediastinitis zu sensibilisieren und beim geringsten Verdacht eine bildgebende Diagnostik einzuleiten. Die chronische Mediastinitis, als sehr seltene Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Verläufen, kann diagnostisch problematisch sein. Eine histologische Abklärung zur Abgrenzung von einer malignen Erkrankung erscheint sinnvoll.
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