Zusammenfassung
Hintergrund
Das TNM-System stellt ein etabliertes Hilfsmittel zur Klassifizierung solider Tumoren anhand von Tumorgröße sowie -ausdehnung, dem Befall lokaler Lymphknoten und dem Vorliegen von Fernmetastasen dar. Die Einteilung hat prognostische Implikationen und ist Grundlage der Therapieauswahl. Seit Anfang des Jahres 2017 wurde die Klassifikation in Form der 8. Ausgabe v. a. für den HNO-Bereich grundlegend überarbeitet, nicht zuletzt aufgrund der Kenntnis neuer prognostisch relevanter Parameter, wie dem Vorliegen einer Infektion mit onkogenen Subtypen des humanen Papillomvirus (HPV).
Material und Methoden
Als Grundlage der Übersichtsarbeit diente die 8. Ausgabe des American Joint Committee on Cancer (AJCC). Die hervorgehobenen Änderungen wurden mit einer Literaturrecherche zu den Hintergründen vervollständigt und die wichtigsten Bestandteile übersichtlich dargestellt.
Ergebnisse
Grundlegende Änderungen wurden bei Oropharynxkarzinomen, welche durch HPV verursacht sind, bei der Einteilung von Lymphknotenmetastasen unter Berücksichtigung von kapselüberschreitendem Wachstum und der Einteilung von Tumoren der Mundhöhle vorgenommen. Hauttumoren im Kopf-Hals-Bereich erhielten aufgrund ihrer Häufigkeit und speziellen Biologie ein eigenes Kapitel.
Schlussfolgerung
Eine zeitnahe Implementierung der neuen Klassifikation in die Routine der am Tumorstaging beteiligten Fachdisziplinen erscheint herausfordernd und ist gleichzeitig notwendig, um eine Perspektive auf eine differenzierte Therapieauswahl zu ermöglichen.
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