Zusammenfassung
Hintergrund
Es existieren nur wenige Daten zur Prävalenz psychischer Erkrankungen als Komorbiditäten bei HNO-Patienten. Ziel der Untersuchung war es, das Auftreten von 2 der häufigsten psychischen Störungen, der Depression und der Angst, bei Patienten einer ambulanten HNO-Praxis zu prüfen.
Material und Methoden
Während eines 2‑wöchigen Zeitraums wurden 101 konsekutive Patienten mithilfe des Beck-Depressions-Inventars (BDI-II) und des Beck-Angst-Inventars (BAI) im Sinne einer Screeninguntersuchung befragt.
Ergebnisse
Von 97 ausgewerteten Tests wiesen 38 % Hinweise auf das Vorliegen einer psychogenen Problematik bzw. Komorbidität auf. Dabei betrug der Anteil von mittelschweren und schweren depressiven Syndromen, Angststörungen und kombinierten Störungen 11,3 %. Signifikante Unterschiede im Auftreten auffälliger Testergebnisse zwischen den Geschlechtern bzw. bei akuten und chronischen HNO-Erkrankungen fanden sich nicht. Patienten mit cochleovestibulären Erkrankungen wiesen in der vorliegenden Untersuchungsgruppe den höchsten Anteil pathologischer Testergebnisse auf. Erstaunlich hoch war die Zahl im Test auffälliger Patienten mit Bagatellerkrankungen und -störungen sowie chronischen Belüftungsproblemen der Nase und der Nasennebenhöhlen.
Schlussfolgerungen
Für die HNO-Praxis gibt das Wissen um die nennenswerte Prävalenz psychischer Komorbiditäten dem Behandler wichtige Hinweise. Die Testverfahren BDI II und BAI haben sich als gute und einfach anwendbare Hilfsmittel erwiesen.
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