Zusammenfassung
Im November 2016 wurden Studiendaten zur Zweitlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms mit dem PD-1-Antikörper Pembrolizumab publiziert, die einen Vorteil im Gesamtüberleben (OS) gegenüber einer konventionellen Chemotherapie mit Paclitaxel, Docetaxel oder Vinflunin zeigen. Andere PD-1/PD-L1-Inhibitoren werden in Phase-III-Studien für verschiedene Stadien des Urothelkarzinoms geprüft. In Europa wurde am 02.06.2017 mit Nivolumab der erste PD-1-/PD-L1-Antikörper zur Zweitlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms zugelassen, weitere Zulassungen werden noch in diesem Jahr erwartet. Die Substanzklasse der PD-1-/PD-L1-Inhibitoren dürfte somit der neue Standard in der Zweitlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms sein. Aktuelle Studien überprüfen den Einsatz von PD-1-/PD-L1-gerichteten Substanzen auch in der Erstlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms. Dabei werden verschiedene Therapiestrategien verfolgt: Monotherapien mit PD-1-/PD-L1-Inhibitoren sowie deren Kombinationen mit CTLA-4-Inhibitoren oder konventioneller Chemotherapie. Es liegen bereits Daten aus einarmigen Phase-II-Studien zur Monotherapie vor. Erste Daten aus randomisierten Studien werden für Ende 2017 erwartet. Ein neuer Therapieansatz verfolgt den Einsatz von PD-1/PD-L1-Inhibitoren in der perioperativen Behandlung bei Patienten mit einem muskelinvasiven Urothelkarzinom nach chirurgischer R0-Resektion (radikale Zystektomie oder Nephroureterektomie). Zwei internationale Phase-III-Studien überprüfen derzeit eine adjuvante Immuntherapie mit Nivolumab oder Atezolizumab. Die Studienrekrutierung wird voraussichtlich Mitte 2018 beendet sein.
http://ift.tt/2wqUJpA
Δεν υπάρχουν σχόλια:
Δημοσίευση σχολίου