Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0043-101699
Um die Schwere einer Fazialisparese zu dokumentieren oder um die Schwere mit einem Grading System zu bewerten, werden Photografien und Videoaufnahmen benötigt. Für die Videoaufnahmen gibt es keinen internationalen Standard, was die Vergleichbarkeit von Patientengruppen behindert. Es wurde ein Instruktionsvideo entwickelt, in dem Patienten Gesichtsbewegungen vorgemacht werden mit der Aufforderung diese nachzumachen. Während die Instruktionen dem Patienten vorgespielt wurden, wurden die Patienten synchron beim Nachmachen der Gesichtsbewegungen mit handelsüblicher Hardware (Webcam, Bildschirm sowie LED-Beleuchtung) gefilmt. Die mimischen Bewegungsübungen wurden so ausgewählt, dass die Patientenaufnahmen anschließend mit verschiedenen Grading Systemen (House-Brackmann, Sunnybrook, Stennert, Yanagihara) oder auch (semi)automatisch ausgewertet werden konnten. Für die Qualitätskontrolle wurde ein Evaluationsbogen erstellt. Das Instruktionsvideo dauert 11 min und 05 s und gliedert sich in 3 Teile: 1) Erklärung des Ablaufs, 2) Vormachen und Nachmachen der mimischen Bewegungen, 3) Nachsprechen von Sätzen für die Analyse der Kommunikationsfähigkeit. Es wurden bisher 13 Probanden und 10 Patienten mit akuter als auch chronischer Fazialisparese gefilmt. Die so gewonnenen Patientenaufnahmen ließen sich nach den oben genannten Grading Systemen auswerten. Die Instruktionen wurden von den Probanden und Patienten als gut erklärt und einfach nachzuahmen bewertet. Es gibt nun ein Instruktionsvideo für die standardisierte Aufzeichnung von Gesichtsbewegungen; dieses sollte zur Bewertung von Fazialisparesen im klinischen Alltag und in Studien verwendet werden, um zukünftig Daten von Patienten innerhalb von internationalen Studien besser vergleichen zu können.
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